Zahnfleischbluten tritt vermehrt in der Schwangerschaft und insbesondere im ersten Schwangerschaftstrimester auf.
Gründe für blutendes Zahnfleisch in der Schwangerschaft sind in erster Linie die Hormonumstellung sowie die häufig auftretende Morgenübelkeit zu Beginn der Schwangerschaft.
Die erhöhte Menge an Schwangerschaftshormonen lockert unter anderem das Körpergewebe, welches daraufhin stärker durchblutet wird. Das Progesteron sorgt auch dafür, dass das Zahnfleisch von Schwangeren weicher und dementsprechend empfindlich wird. Das Zahnfleisch reagiert auf diese Veränderungen mit Schwellungen, Rötungen und Blutungen.
In der Schwangerschaft verändert sich auch der Säuregehalt ihres Speichels, der den Zahnschmelz stärker angreift und Karies entstehen lässt. Die Säure in Ihrem Speichel nimmt zu und gleichzeitig sind weniger Phosphat und wichtiges Kalzium enthalten. Diese Kombination führt dazu, dass Ihr Zahnfleisch häufiger blutet, obwohl Sie wie gewohnt Ihre Zähne putzen
Durch das Erbrechen gelangt die ätzende Magensäure in euren Mundraum und greift den Zahnschmelz der Zähne an. So wird Zahnfleischbluten in der Schwangerschaft zusätzlich begünstigt.
Maßnahmen:
- Zahnfleischmassagen: mit dem Finger oder einer Zahnbürste mit weichen Borsten. Um den Effekt noch zu verstärken, können Sie Kokosnuss-Öl in Ihren sauberen Händen schmelzen lassen und damit Ihr Zahnfleisch massieren. Kokosnuss-Öl ist ein altes Heilmittel bei Entzündungen und bekämpft Bakterien.
-
Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen vornehmen lassen
-
Abendliche Spülungen mit lauwarmem Kamillen- oder Salbeitee beruhigen das Zahnfleisch und wirken entzündungshemmend .
Achtung: Da Salbei die Gebärmutter stimulieren kann, sollten Sie diesen nur gurgeln und nicht trinken -
Trinken Sie abends den Saft einer halben Zitrone.
Da Zahnfleischbluten auch durch einen Vitamin-C-Mangel begünstigt wird, sollte man auf eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr achten.
-
Behalten Sie für kurze Zeit warme Milch mit Honig in ihrem Mund
-
Putzen Sie Zähne nicht direkt nach dem Essen, sondern warten eine halbe Stunde ab. So wird der Zahnschmelz besser geschützt. Das Gleiche gilt übrigens, wenn Sie sich übergeben mussten. Den unangenehmen Geschmack bekommen Sie in der Zwischenzeit mit einer Mundspülung in den Griff.
-
Ziehen Sie morgens nach dem Aufstehen für ca. 5 Minuten einen Teelöffel Olivenöl. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Geschmack, beugt aber effektiv Zahnfleischbluten und Entzündungen vor.
- Das richtige Essen: Versuchen Sie in der Schwangerschaft auf zu viele Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke sowie scharfes Essen zu verzichten. Greifen Sie stattdessen zu kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Milchprodukte sowie Brokkoli, Fenchel, Lauch oder Beeren.
.